In Anpassung an die modernen Anforderungen interdisziplinären Arbeitens haben wir die Freiarbeitsklasse seit dem Schuljahr 2015/16 zu einer Projektklasse mit Sachfachmodulen in der Erprobungsstufe weiterentwickelt. Darunter verstehen wir, einzelne kleine fächerübergreifende Projekte in den Fächern Politik, Biologie, Erdkunde und Geschichte durchzuführen, teilweise mit wenigen Anteilen englischer Sprache. Die Auswahl der Fächer kann punktuell erweitert werden, z. B. um die Fächer Kunst und Musik. Außerschulische Exkursionsorte sowie außerunterrichtliche Workshops spielen dabei eine zentrale Rolle.
Von Beginn an widmete sich diese Klasse ökologischen Herausforderungen und Chancen nachhaltigen Handelns (mittlerweile ein Schwerpunkt des Politikcurriculums für die Klasse 5 am Gymnasium G9), was dazu führte,
Das Hauptaugenmerk liegt auf dem jeweiligen Fach, wobei nachhaltige Inhalte – vor allem in Interesse unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern – im Mittelpunkt stehen. Einzelne Module bzw. thematische Schwerpunkte werden gelegentlich mit zusätzlich englischen Arbeitsblättern unterrichtet, d. h. die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit politischen, biologischen, geographischen und historischen Gegebenheiten und bedienen sich gelegentlich der Zielsprache, um bestimmte Inhalte in Englisch zu erarbeiten. So wird beispielsweise das Thema Fairtrade im Rahmen des schulcurricularen Schwerpunktes in Politik in Klasse 5 „Kinder im Globalen Süden („3. Welt“), Chancen und Probleme der Industrialisierung und Globalisierung“ anhand unterschiedlicher authentischer Materialien in der Zielsprache erarbeitet. Einen zentralen Baustein im Politikunterricht der Projektklasse bildet die kurze Ganzschrift von Felix Finkbeiner. Alles würde gut. Wie Kinder die Welt verändern können. Eine Streitschrift. Felix Finkbeiner ist der Gründer der Kinder- & Jugendinitiative „Plant-for-the-Planet“, die bis heute mehr als 15 Milliarden Bäume gepflanzt hat. An unserer Schule gibt es einen Plant-for-the-Planet-Club mit über 20 Mitgliedern aus den Klassen 5, 6, 7 und 8, der sich regelmäßig trifft und seit der Gründung im Herbst 2017 monatlich besondere Aktionen durchführt.
In Geschichte wird beispielweise in Klasse 6 das Thema der Hieroglyphen im Alten Ägypten ebenso in englischer Sprache thematisiert wie auch einzelne Schwerpunkte in Ancient Greece: Troja – Legende oder Wirklichkeit.
Im Rahmen der Freiarbeitsklassen hat sich der fächerübergreifende Ansatz und die projektartige Erarbeitung besonderes bewährt, da der Projektunterricht, wie wir ihn an unserer Schule verstehen, sich insbesondere an folgenden Charakteristika orientiert:
Auch in unseren Regelklassen bieten wir projektorientiertes Lernen an. In der Projektklasse wird der außerschulische Lernort (Besuch der GEPA, Besuch des Krupp Schülerlabors, etc.) sowie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und damit interkulturelles Lernen, besonders gefördert.
Voraussetzung für die Einschulung in diese Klasse ist außer dem ausdrücklichen Wunsch des Kindes die Motivation sich mit Sachkunde und fächerübergreifenden Projekten zu beschäftigen. Die Schülerinnen und Schüler sollten selbständig arbeiten können und wollen sowie bereit sein bei Projekten ggf. auch ein außerschulisches und leicht erhöhtes Zeit- & Arbeitspensum zu bewältigen (z. B. Fundraising; Durchführung von Exkursionen). Für die Entscheidungsfindung von Seiten der Schule, ob ein Kind in diese Projektklasse aufgenommen wird, sind vor allem die Noten in Sachkunde sowie in Englisch und Deutsch wichtig.
In der Oberstufe wird in der Q1 seit dem Schuljahr 2011/12 bzw. seit dem Wintersemester 2011 und der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit der Bergischen Universität Wuppertal ein bilingualer Projektkurs im Fach Geschichte unter der Leitung von Prof. Arne Karsten (Historisches Seminar, Bergische Universität Wuppertal), Dr. Ulrike Möllney und Stefan Castelli (Konrad-Heresbach-Gymnasium) angeboten:
Im Rahmen der Vermittlung wissenschaftspropädeutischer Kernkompetenzen spielt die Wissenschaftssprache Englisch ebenfalls eine Rolle.Bilinguale Module werden von vielen Schülerinnen und Schülern favorisiert ebenso wie der fächerübergreifende Charakter fachwissenschaftlicher Inhalte und Arbeitsweisen. Auf ausdrücklichen Wunsch der Teilnehmer beinhaltet der Projektkurs seit Jahren auch die Vermittlung von Grundkenntnissen der italienischen Sprache.Der Projektkurs findet sowohl am Konrad-Heresbach-Gymnasium als auch an der Bergischen Universität statt. In Nordrhein-Westfalen stellt die Zusammenarbeit eines Projektkurses im Fach Geschichte mit einem Historiker und Lehrstuhlinhaber an einer Universität (Projektkurs Geschichte des Konrad-Heresbach-Gymnasiums, Mettmann und Dr. Arne Karsten, Junior-Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Bergischen Universität) nicht nur ein Novum dar, sondern ist bisher einzigartig. Auch bei den Exkursionen im Rahmen dieser Projektkurse nach London, Venedig, Berlin und 2017 nach Rom profitierte der Projektkurs von der Fachkompetenz des Hochschullehrers.
Ansprechpartner für weitere Informationen: Frau Dr. Möllney