Im Jahre 2017 startete das KHG eine weitere Kooperation mit der Hochschule Bochum, Campus Velbert-Heiligenhaus.
Nach vielen positiven Erfahrungen und Bereicherungen durch die Universität Wuppertal im geschichtlichen Bereich, bot es sich an, auch in den Gebieten Informationstechnologie, Informatik und Robotik eine solche Zusammenarbeit zu beginnen, um den Schülerinnen und Schüler Perspektiven für ein späteres Studium aufzuzeigen.
Dass die Hochschule Bochum gerade erst in Heiligenhaus einen neuen Campus eröffnet hatte, erwies sich als Glückfall, denn so können unsere Schülerinnen und Schüler die tollen Angebote des dortigen Schülerlabors nutzen und an den AGs dort teilnehmen.
Allerdings haben das KHG und die HBO noch jede Menge mehr geplant und z.T. schon auf die Reise gebracht:
Pressespiegel:
"Das KHG macht die Schüler fit für Digitalisierung" (Schaufenster Mettmann)
"Hochschuldozent baut künftig Roboter mit KHG-Schülern" (taeglich.me)
Am 3. Juli 2018 war es so weit:
Nachdem wir ein halbes Jahr gemeinsam Roboter einzeln ausprobiert, einzeln programmiert, „in echt“ besichtigt, selbst modifiziert, selbst entworfen und zuletzt alles zusammengesetzt haben, standen die beiden Fertigungsstraßen endlich in Raum 109. Voilà:
Es gibt für alle, die mehr über diese Wunderwerke der Technik wissen wollen, eine ausführliche Powerpoint-Präsentation mit vielen Bildern und Videos, die man hier herunterladen kann.
Es war ein tolles Projekt, sogar das Fernsehen war ja mal da und hat darüber berichtet und im Rausgehen konnte man die beiden „Wissenschaftler“ schon mit Herrn Ehrhard murmeln hören, was nächstes Jahr alles anders sein muss …
Danke an Beteiligten – insbesondere an Stefan Simanek und Christof Kaufmann von der HBO CVH – und wer immer noch nicht weiß, wofür diese Abkürzung steht, sollte oben noch mal nachlesen – sowie an Herrn Missing von WE-EM.
Andreas Ehrhard (14.07.2018)
Oft genug ist das, was man in der Schule lernt, weit weg von der „Wirklichkeit“ und den Eindruck, dass man viele Dinge lernt, die man später überhaupt nicht braucht, hat mit Sicherheit fast jeder Schüler schon mal gehabt.
Dass es auch ganz anders sein kann, da eine Firma, eine Hochschule und die Schule an einem Strang ziehen, konnten die 20 Schülerinnen und Schüler des Mathematik-Informatik-Kurses am letzten Mittwoch erleben. Besucht wurde ein Roboter, der den Industrie 4.0-Ansprüche erfüllt – will heißen: der in der Lage ist, flexibel auf wechselnde Anforderungen reagierend unterschiedliche Produkte zu erstellen. Wundersamerweise muss man dazu nicht weit fahren, denn so etwas gibt es auch in Mettmann.
Die Firma WE-EM stellt Platinen her – wenn gewünscht sogar Einzelstücke, meist aber Kleinserien z.B. für die Prototypentwicklung. Einer der Bestückungsroboter war das Ziel, das Lehrer Andreas Ehrhard auserkoren hatte.
Obwohl von Schulseite nur die Möglichkeit eine Besichtigung angefragt wurde, hatten die beiden Chefs Wolfgang und Stefan Missing ein deutlich darüberhinausgehendes Projekt auf die Beine gestellt. Die Schülerinnen und Schüler konnten nicht nur „gucken“, sondern durften jeder eine eigens für diese Besichtigung entworfene (!) Platine fertigen: Lötpaste im Siebdruckverfahren aufbringen, Platine vom Roboter mit den winzigen Bauteilen bestücken lassen, händisches Setzen des An- und Aus-Schalters, danach Löten im Dampfverfahren und zuletzt Montage des Batteriefaches – für viele ein Erstkontakt mit einem Lötkolben.
Dass jeder Schüler „seine“ Platine mit nach Hause nehmen durfte und wir einen ganzen Nachmittag die Produktion stillgelegt haben, war weit mehr, als wir als Schule erwarten durften.
Die Sätze „Hey, das funktioniert ja!“ und „Och wie hübsch.“ hörte der Senior-Chef Wolfgang Missing an diesem Tag sehr oft, denn er betreute die 4 Gruppen mit je 4 bis 6 Schüler bei dem abschließenden Handlöten, während die nächste Gruppe sich bereits mit dem Mitarbeiter Dirk Bechstein den Fertigungsroboter anschaute.
Aber kommen wir nochmal zum Kern des Besuches:
Ideenklau und Transfer waren gefragt, als die Platine mit LED um LED und Kondensator um Kondensator bestückt wurde, denn es galt, sowohl die fünf LEGO-Grundroboter aus dem Unterricht im Bestückungsautomat wieder zu entdecken als auch weiterreichende Funktionalitäten zu erkennen, um diese dann in den Unterricht einzubringen.
Die Aufgabe für die Schüler in den nächsten Wochen ist klar und eine echte Herausforderung: Aus den vorhandenen LEGO-Einzelmodulen und ggf. noch zu konstruierenden neuen Elementen sind zwei Produktionsstraßen zu bauen, die - wie der besichtige Bestückungsautomat - mehrere Modelle aus vorgegebenen Bausteinen zusammenbauen sollen.
Zunächst war das Erstaunen groß. „Das soll ein Roboter sein?“, hörte man immer mal wieder. Dirk Bechstein von WE-EM beantwortete geduldig jede Frage, erklärte immer wieder, dass die Grenze zwischen Robotern und Automaten fließend sei und begleitete die Schülerinnen und Schüler durch die einzelnen Produktionsschritte.
Immer mal wieder mischten sich auch Besucher unter die Schülergruppen: Stefan Simanek von der Hochschule Bochum, der das Projekt im KHG federführend betreut, schaute ebenso vorbei wie Marie Louis von der Wirtschaftsförderung des Kreises. Hier wurden neue Kontakte zwischen Hochschule, Schule und Wirtschaft geknüpft und die eine oder andere Idee zur Kooperation angedacht. Denn schließlich sind alle Schüler ja nur Schüler auf Zeit…
Ein Riesendank an WE-EM und unsere Kooperations-Hochschule Bochum, die uns in diesem Projekt so toll unterstützen!
Andreas Ehrhard (26.04.2018)
LEGO-Roboterarm aus dem Unterricht LEGO-Farbsortierer aus dem Unterricht
Denn diese Fertigkeiten stellen bald kein Problem für unsere Schülerinnen und Schüler aus den 9. Klassen dar. Sie haben nämlich großartige Unterstützung! Stefan Simanek und Christof Kaufmann, beides Informatiker der Hochschule Bochum/Campus Velbert-Heiligenhaus, planen und gestalten gemeinsam mit unserem Informatiklehrer Andreas Ehrhard bis zu den Sommerferien den Informatik-Unterricht für die 9. Klassen.
Gebaut werden zunächst komplexere Roboter, die dann später zu Fertigungsstraßen zusammengesetzt werden sollen. Die notwendigen Roboterbausätze, die neuen LEGO-Mindstorms-EV3-Kästen, wurden dankenswerterweise von unserem Förderverein gespendet.
Dieser Unterricht ist ein weiterer Baustein der Kooperation zwischen der Hochschule Bochum/Campus Velbert-Heiligenhaus und dem KHG.
Wir freuen uns auf weitere zukunftsweisende Unterrichtsinhalte!
Bettina Strigl (15.03.2018)
Am 10. Januar 2018 bekamen die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsstufen in einer einstündigen Vorlesung von Professor Schmidt zum Thema Robotik die Möglichkeit, in die Materie einzutauchen und erste Grundlagen der Robotik zu erlernen. Es wurden unter anderem grundlegende Konzepte der Antriebstechnik vorgestellt und mithilfe der erforderlichen Mathematik gezeigt, wie sich Roboter selbstständig im Raum orientieren. Besonders faszinierend waren die Roboter, die der Dozent selber mitgebracht hatte. Darunter war ein Exemplar, das sich ähnlich wie der Droide BB-8 aus den Star Wars Filmen bewegte. Zu verdanken war diese Vorlesung der neuen Schulkooperation mit dem Campus Velbert/Heiligenhaus (CVH) bzw. der Hochschule Bochum.
Tim Luther und Simon Michau, Schüler aus der Q1 (16.01.2018)